2010-03-14 Mainpost
Aufwärtstrend bei der Jugendwehr
Junge Leute interessieren sich für die Feuerwehrarbeit und das Gemeinschaftserlebnis
Mehr als 70 Jugendfeuerwehren gibt es in Rhön-Grabfeld. Ihr reges Engagement spiegelte sich in der starken Beteiligung an der Dienstversammlung der Jugendwarte wider, die im Stockheimer Gemeindesaal stattfand.
Um die wichtige Arbeit der Feuerwehren weiß Martin Link als Bürgermeister der Gemeinde Stockheim und ehemaliger Kommandant der örtlichen Wehr. "Ohne die Feuerwehr geht es nicht", äußerte er bei der Begrüßung der Versammlungsteilnehmer in Anbetracht der vielfältigen Aufgaben und der gestiegenen Anforderungen, die von den Floriansjüngern erfüllt werden müssen beim Brandschutz ebenso wie bei der technischen Hilfeleistung, welche einen zunehmenden Teil der Feuerwehrarbeit ausmacht. Junge Menschen an das verantwortungsvolle Ehrenamt heranzuführen, dem maß er große Bedeutung bei. "Die Jugend ist unsere Zukunft auch bei der Feuerwehr."
Kreisbrandrat Peter Bulheller dankte den Verantwortlichen der Feuerwehren für ihren Einsatz in der Jugendarbeit, die nicht nur für die Gemeinschaft der Feuerwehr, sondern für die ganze Gesellschaft von Bedeutung sei. In diesem Sinne freute sich Bulheller, am Versammlungsabend Harald Gans von der Feuerwehr Schönau für seine Verdienste um die Jugendförderung mit der silbernen Ehrennadel der Jugendfeuerwehr des Landesfeuerwehrverbands Bayern auszeichnen zu können.
Kreisjugendwart Siegbert Seifert blickte auf das Jahr 2009 zurück, berichtete von der Jugendwartversammlung in Bad Neustadt, dem Jugendwartseminar in Bischofsheim, bei dem die Leistungsabzeichen im Fokus standen, von den Kameradschaftsabenden und vom Wissenstest zum Thema "Jugendschutz und Organisation der Feuerwehr", der von 445 Jugendlichen abgelegt wurde. Großen Raum nahm die Ausbildung der Jugend ein, aber auch viele Freizeitaktivitäten prägten den Terminplan, wie etwa die Kanutour auf der Werra oder das dreitägige Zeltlager in Rödelmaier. Ein Großereignis war der mit dem Kreisjugendring ausgerichtete Weltkindertag am 19. September in Bad Neustadt.
Siegbert Seifert konnte bei seinem Blick in die Statistik erfreut einen Aufwärtstrend bei den Jugendfeuerwehren im Landkreis feststellen. 74 Jugendfeuerwehren gibt es in Rhön-Grabfeld. Im vergangenen Jahr gehörten ihnen 861 Jugendliche, 669 Jungen und 192 Mädchen, an. Damit konnte man einen Zuwachs von 19 Feuerwehranwärtern verzeichnen.
Beachtlich ist das Stundenpensum, das weit über dem des Vorjahres liegt. Für feuerwehrtechnische und allgemeine Arbeit wurden im vergangenen Jahr 6437 Stunden aufgewandt, dazu kamen noch 4752 Stunden an zusätzlichem Aufwand für die Betreuer. Eine größere Beteiligung hätte sich der Kreisjugendwart bei den Leistungsprüfungen gewünscht. 2009 wurden 42-mal die bayerischen Jugendleistungsprüfungen abgelegt und nur viermal die Jugendflamme. Seifert ermunterte die Jugendbetreuer, auch mit kleinen Gruppen an den Prüfungen teilzunehmen.
Seifert gab einen Ausblick auf die Termine der nächsten Monate: das Jugendwartseminar am 16. und 17. April in Ostheim, der Kreisjugendfeuerwehrtag am 15. Mai in Fladungen, der Ausflug zur Messe Interschutz nach Leipzig am 12. Juni, die Abnahme der Deutschen Jugendleistungsspange in Bad Königshofen am 3. Juli und das Zeltlager in Rappershausen vom 3. bis 5. September.