2013-03-03 Mainpost
SCHÖNAU
Übungsbeteiligung könnte besser sein
Hauptversammlung Feuerwehr Schönau - Heinz Mangold seit 40 Jahren dabei
Ausbildung und Werbung bei der Jugend für den Feuerwehrdienst sind die kommenden Schwerpunkte für die Aufgaben der Schönauer Feuerwehr. Bei der Hauptversammlung waren hierfür gute Anzeichen erkennbar. In den letzten beiden Jahren standen Umzug und Einrichtung in den neuen Räumen der Feuerwehr im Bauhof der Gemeinde im Vordergrund.
Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Alexander Keß, zeigte sich recht zufrieden über die Vereins- und die Mitarbeit innerhalb der Feuerwehr. Das zeigten auch die die Teilnahmen an Festlichkeiten und das gelungene Floriansfest. Das Fest, heuer am Sonntag 11. Mai, wollen die Feuerwehrleute zum Anlass nehmen, das neue Mannschaftsfahrzeug und die Räumlichkeiten der Feuerwehr segnen zu lassen. Im Bauhof wird es dazu ein kleines Fest geben. Inspektion und Überprüfung der neuen Feuerwehrräume und der Geräte wurden von der Kreisfeuerwehrführung durchgeführt.
Die Schönauer Feuerwehr besteht aus 46 Feuerwehrleuten, darunter sechs Damen und sieben Feuerwehranwärtern. Acht ausgebildete Atemschutzträger stehen zur Verfügung. Mit der Beteiligung an den Einsätzen zeigte sich Kommandant Ewald Johannes zufrieden, die Übungsbeteiligung sah er allerdings kritisch, denn diese lag gerade mal bei 39 Prozent. Die Übungen wurden nur von 21 Feuerwehrleuten besucht. Daraus könne geschlossen werden, dass im Ernstfall nur ein Bruchteil der Feuerwehrleute einsatzfähig sei. Für das kommende Jahr wünschte er sich eine bessere Beteiligung. Besonders wichtig sei die Ausbildung von weiteren Atemschutzträgern, Gruppenführern und Maschinisten. Aber auch Nachwuchsleute seien jederzeit in der Wehr willkommen.
Im Oktober sollte dann wieder eine Gruppe soweit ausgebildet sein, dass sie das Leistungsabzeichen ablegen könne.
2012 wurde die Wehr zu zwei Brandfällen nach Kollertshof und Wegfurt gerufen, es waren zwei Vermisstensuchen zu unterstützen und zweimal waren umgestürzte Bäume auf öffentlichen Straßen zu beseitigen.
Mehr als 1000 Dienststunden haben die Feuerwehrleute geleistet, der Kommandant zählte 286 Stunden bei Einsätzen, 350 Stunden bei Übungen und noch mal 300 Stunden für Jugendausbildung und Lehrgänge sowie Einsatzstunden der Gerätewarte.
Für besonders gute Leistungen erhielten Michael Beck, Jessica Johannes, Benedikt Märkert, Andreas Reubelt und Toni Reubelt ein Lob vom Kommandanten und ein kleines Geschenk. Sie hatten sich eifrig an den Übungen und Lehrgängen beteiligt.
Durch die Einnahmen aus dem Floriansfest und Spenden hat die Feuerwehr Gewinn erzielen können. Kassier Toni Reubelt legte einen übersichtlichen Kassenbericht vor.
In Abwesenheit des Jugendwartes Harald Gans verlas der Kommandant den Bericht der Jugendwehr. Sechs Jugendfeuerwehrler sind im Einsatz, leider konnten bisher keine Neuaufnahmen vorgenommen werden. Für 2013 wird der Aufbau einer Jugendgruppe ins Auge gefasst.
Kreisbrandmeister Michael Omert nannte das abgelaufene Jahr auf überörtlicher Feuerwehrebene sehr ereignisreich. So wurde die integrierte neue Leitstelle in Schweinfurt in Betrieb genommen. Für örtliche Feuerwehren wurde neue Verwaltungssoftware angeschafft. Die heftig diskutierte Einrichtung des Digitalfunkes werde ihren Probebetrieb aufnehmen und danach bundesweit den Betrieb aufnehmen. Der Schönauer Wehr bescheinigte der Kreisbrandmeister recht guten Ausbildungsstand und auch die Ausrüstung sei in bestem Zustand. Die Gemeinde habe für die Wehr beste Voraussetzung geschaffen, nun sei es an den Aktiven durch Übungen eine schlagkräftige Gruppe aufzubauen. Gemeinsam mit dem Kommandanten und Bürgermeister Rudi Zehe überreichte Omert an Heinz Mangold das Feuerwehrehrenzeichen mit Urkunde des Bayerischen Innenministers für 40 Jahre Dienst bei der Feuerwehr.
Die Sicherheit der Bürger sei gewährleistet, es werde qualifizierte Ausbildung vorgenommen. Viel Lob für die Feuerwehrleute gab es von Bürgermeister Rudi Zehe. Er versprach, dass bis zum 11. Mai, dem Floriansfest, die neue Garage für das Mannschaftsfahrzeug stehe, die Baugenehmigung sei auf den Weg gebracht.
Deutlich wurde der Bürgermeister, als er die Schließung des Bürgerraumes im Bauhof für Feiern von Jugendlichen rechtfertigte. Nicht die Feuerwehr, sondern er als Bürgermeister habe dies verfügt, nachdem es wiederholt zu massiven Störungen der Nachtruhe für die Nachbarschaft gekommen sei. Auch die Aufsichtspersonen seien nur sporadisch ihren Pflichten nachgekommen und auf persönlichen Anordnungen hätten die Jugendlichen nicht oder zögerlich reagiert. Für die Bürger stehe der Raum für private Feiern weiter zur Verfügung. Reine Jugendgruppen werden nicht mehr zugelassen.
Verdienter Kamerad: Für 40 Jahre Dienst in der Schönauer Feuerwehr wurde Heinz Mangold (Mitte) mit dem Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet. Es gratulierten (von links) Bürgermeister Rudi Zehe, Kommandant Ewald Johannes, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Alexander Keß, Kreisbrandmeister Michael Omert.
Foto: Zirkelbach
Verdienter Kamerad: Für 40 Jahre Dienst in der Schönauer Feuerwehr wurde Heinz Mangold (Mitte) mit dem Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet. Es gratulierten (von links) Bürgermeister Rudi Zehe, Kommandant Ewald Johannes, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Alexander Keß, Kreisbrandmeister Michael Omert. Foto: Zirkelbach